DIE LINKE
Ein zentrales Anliegen der Linken ist die Einführung eines "Energie-Soli" für Reiche als Zuschlag auf die Einkommensteuer, Lohnsteuer und Kapitalertragsteuer. Zusätzlich ist die Beibehaltung des Solidaritätszuschlags für die reichsten 10% der Einkommen vorgesehen. Die Partei fordert zudem die Wiedererhebung der Vermögensteuer mit einem Freibetrag von 1 Million Euro pro Person und einem Steuersatz von 1% ab 1 Mio. Euro, 5% ab 50 Mio. Euro und 12% ab 1 Mrd. Euro. Zudem soll eine einmalige Vermögensabgabe von bis zu 30% für die reichsten 0,7% der Bevölkerung, gestreckt über 20 Jahre, erhoben werden. Ergänzend plädiert DIE LINKE für die Abschaffung der Abgeltungsteuer. Schließlich sollen alle deutschen Staatsangehörigen in Deutschland besteuert werden, unabhängig davon, wo sie das Einkommen erzielen oder ihren Wohnsitz haben.
Im Bereich der Erbschaftsteuer strebt DIE LINKE eine höhere Besteuerung von "Superreichen" an, während „normales“ selbstgenutztes Wohneigentum freigestellt werden soll. Der Eingangssteuersatz soll bei 6% liegen und progressiv ansteigen, mit einem Spitzensteuersatz von 60% ab einem zu versteuernden Erbe von 3 Millionen Euro. Vorgesehen sind einheitliche Freibeträge von grundsätzlich 150.000 Euro bzw. 300.000 Euro für bestimmte Personengruppen, ebenso wie die Möglichkeit, die Erbschaftsteuer über 20 Jahre zu strecken. Schließlich sollen Steuerschlupflöcher, wie Vergünstigungen für Betriebsvermögen, große Wohnungsbestände und die Verschonungsbedarfsprüfung, wegfallen.
Das Ehegattensplitting soll abgeschafft und durch eine Individualbesteuerung ersetzt werden, wobei das nicht ausgeschöpfte Existenzminimum zwischen Eheleuten und Lebenspartnern übertragen werden kann.
Zur Entlastung der Privathaushalte soll schließlich die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, Hygieneprodukte sowie Bus- und Bahnfahrten abgeschafft werden. Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz soll für arbeitsintensives Handwerk, Arzneimittel, Produkte für Kinder, Reparaturdienstleistungen und Demontage gelten.