DIE LINKE
DIE LINKE strebt eine umfassende Reform des Steuerrechts an. Dazu gehört die Erhöhung der Körperschaftsteuer und des globalen Mindeststeuersatzes auf jeweils 25%. Ebenso sollen die Bemessungsgrundlagen, etwa durch die Besteuerung von Gewinnen aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen, erweitert werden. Um Gewinnverschiebungen ins Ausland zu verhindern, soll eine Quellensteuer am Ort der wirtschaftlichen Aktivität eingeführt werden, einschließlich einer 50%igen Quellensteuer auf Dividenden, Zinsen und Lizenzabgaben, die in Staaten fließen, die nicht am Informationsaustausch teilnehmen. Zudem soll die virtuelle Betriebsstätte im Steuerrecht verankert werden. Flankierend fordert DIE LINKE die Pflicht zur länderweisen Offenlegung von Kerndaten wie Wertschöpfung, Umsätze, Gewinne und Steuerzahlungen transnationaler Unternehmen sowie Maßnahmen zur Einschränkung der Steuervermeidung über Stiftungen.
Die Gewerbesteuer soll zu einer Gemeindewirtschaftsteuer reformiert werden, in welche auch gutverdienende Selbstständige und Freiberufler einbezogen werden sollen. Dabei soll der Freibetrag um 30.000 Euro erhöht und die Gewerbesteuerumlage abgeschafft werden. Schließlich fordert DIE LINKE die Einführung einer Übergewinnsteuer in Höhe von 90% auf alle Krisenprofite, um sicherzustellen, dass außergewöhnliche Gewinne in Krisenzeiten angemessen besteuert werden.